Hallo. Ich bin Ira Jokisch und wohne in Senden. Ich bin verheiratet und habe eine kleine Tochter.
Schon immer war ich ein Hundefan. Als Teenie bin ich nicht nur mit unserem Familienhund unterwegs gewesen, ich habe mir auch die Hunde in der Nachbarschaft ausgeliehen und weite Waldspaziergänge gemacht. Schon da träumte ich von meinem eigenen Hund: Ein Schäferhundmischling vielleicht, oder noch besser ein Husky, dachte ich.
Ich begann ein Studium in Bochum und kaufte mir ein halbes Jahr später tatsächlich meinen ersten eigenen Hund: Tami, eine Siberian Husky - Hündin. Ich entdeckte die Annonce in der Zeitung. Natürlich war es ein Welpe, denn kein Tierheim vermittelt einer Studentin einen Hund. Es war ziemlich kurzentschlossen, aber im Nachhinein bereue ich es nicht, auch wenn dadurch erstmal alles komplizierter wurde. Ich mußte umziehen in eine andere Wohnung, und Tami brauchte ewig, um richtig stubenrein zu werden. Obwohl man mir versicherte, einen Husky könnte man nicht erziehen, habe ich es dennoch geschafft: Tami hörte sehr gut auf mich und durfte deshalb auch überall frei laufen. Damals durfte man das sogar noch innerhalb der Stadt.
Weil man Huskies ja bekanntlich nicht alleine halten soll, (und der Hang geht zum Zweithund) kam knapp 1 1/2 Jahre später Yuma dazu, ein Siberian Husky - Rüde. Er stellte mich vor eine neue Herausforderung, denn was bei Tami noch funktionierte, prallte bei ihm völlig ab. Dafür war er enorm sozialverträglich. Ganz besonders von ihm lernte ich sehr viel über Hundeverhalten und hundlicher Kommunikation.
Nach meiner Rückkehr nach Münster begann ich mich für den Hundesport zu interessieren (Obedience und Agility). Durch unser gemeinsames Training wurden Yuma und ich schließlich ein Team.
Seit 2002 bin ich Mitglied in einem Hundesportverein. Ich habe den Trainerschein und bin Ringsteward für Obedience.
Als meine beiden Huskies älter wurden, überlegte ich, welche Rasse wohl zu mir passen würde, die etwas "arbeitsfreudiger" ist und einem "mehr schenkt". Ein Hütehund sollte es sein, möglichst ursprünglich im Aussehen (nicht zu langes Fell, Stehohren, lange Rute, gute Proportionen, gesund) und im Charakter (nicht zu durchgeknallt). Im Jahr 2005 sah ich auf der Hundeausstellung in Dortmund den ersten Australian Kelpie "live": Pawee Jack, ein schwarzer Rüde. Ich war fasziniert und beeindruckt, und ab da war mir klar: Mein nächster Hund soll ein Australian Kelpie werden.
Zeitmäßig klappte das vorerst leider nicht. Deshalb bereicherte erstmal Bodo, ein Alaskan Malamute aus dem Tierschutz, unsere Familie.
Im Juni 2011, als meine Tochter knapp 1 Jahr alt war, konnte ich mir meinen lange gehegten Wunsch endlich erfüllen: Mein erster Hütehund, die Australian-Kelpie-Hündin Ishigo, zog bei uns ein.
Ich bereue es nicht. Es macht großen Spaß, mit Ishigo zu arbeiten. Es ist niemals langweilig. Es vergeht kein Tag, an dem der Kelpie nicht irgendeine "bekloppte" Aktion zeigt, irgendetwas verrücktes, lustiges oder seltsames macht. Spätestens um 21.00 Uhr erwachen nochmal ihre Lebensgeister, um ein paar Tricks, etwas Fußarbeit oder Apportieren zu üben.
Sie kann jedoch auch entspannen. Sie merkt sofort, wenn ich gerade keine Zeit habe, zum Beispiel weil ich mit meiner Tochter beschäftigt bin.
Ich hatte noch nie einen Hund, der so schnell lernt. Überhaupt ist sie in allem schnell.
Sie ist sehr geschickt und in wirklich vielen Bereichen talentiert. Vielleicht habe ich durch meine Erfahrungen die Grundlagen bei ihr ganz gut gelegt?
Wir tummeln uns vor allem im Obedience-Bereich und machen nebenbei auch ein bißchen Agility.
Mein erklärtes Ziel habe ich inzwischen auch erreicht: Im Jahr 2015 sind wir das erste Mal in der Obedience-Klasse III (FCI) gestartet. Jetzt machen wir mal mit ganz viel Spaß weiter... und bald wird auch wohl noch ein zweiter Kelpie hier einziehen, bzw hier bleiben. Ich glaube, ich bin der Rasse inzwischen verfallen :-)